Der Hiddenseer Goldschmuck ist eine südskandinavische Arbeit,
wahrscheinlich von der Halbinsel Jütland . Sie gehört zu den
schönsten und goldschmiedetechnisch eindrucksvollsten Goldausgrabungen
aus der späten Wikingerzeit, dem 10. Jahrhundert.
Er besteht aus 10 kreuzartigen Gliedern mit 4 kleinen Zwischengliedern,
einer runden schildförmigen Brosche, der Fibula und einem geflochtenem
Halsreif. Alle Teile sind aus hochkarätigem Gold gearbeitet, ziseliert
mit Filigran.
Der Goldschmuck verdeutlicht durch seine Kreuzform die beginnende
Christianisierung Skandinaviens. Er beinhaltet aber auch noch die heidnische
Tiersymbolik in Form eines Eulenkopfes mit Schlangenleibern ohne Glieder
auf den kreuzförmigen Stücken. Auf der Fibula erinnert der spitzschnablige
Kopf an einen Greifenkopf mit hervorstehenden Augen.
Hier auf der Insel sind verschiedene Sagen über den Goldschatz
verbreitet.
Eine besagt, dass der Schmuck einem reichen Kaufmann gehörte.
Als der Geschäftsmann mit seiner Handelsflotte um das Jahr 1000 nach
Christi Geburt von seinem Reisen heimkam, wurde er aus dem Hinterhalt von
Seeräubern bei Swälder gestellt. Das ist die Gegend zwischen Hiddensee und Mönchgut auf Rügen. Hierbei
wird der Kaufmann den Schmuck verloren haben. Später wurde er mit Sand überspült.
Der Hiddenseeschmuck wird in unserer Goldschmiede, die schon in 6.
Generation besteht, gefertigt. Die Modelle sind Nachbildungen des gefundenen
Goldschatzes. Sie werden in Wachs modelliert und in allen Gold- und Silber-legierungen
gegossen. Danach werden die einzelnen Stücke von Hand verlötet
und versäubert.
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